Sexualtherapie

Warum Sexualtherapie?

Die Gründe eine Sexualtherapie in Erwägung zu ziehen, sind ganz persönlich und können sehr vielschichtig sein. Was sich jedoch in vielen Fällen als Grundthema zeigt, ist ein „Ich kann nicht“ oder ein „Ich will nicht“. Prototypisch gesprochen und tatsächlich auch im Therapiealltag sichtbar, korrespondiert das „Ich kann nicht“ mit den Themen Erektionsstörungen oder Orgasmusschwierigkeiten. Während das „Ich will nicht“ die Dimension der Lustlosigkeit widerspiegelt. Doch so prototypisch, wie sich einiges in der Sexualität vereinfacht darstellen lässt, ist die Sache nicht. Oft steht hinter einem „Ich kann nicht“ z.B. ein „Ich will nicht“. Und dahinter wiederum ein „Ich will so nicht. Ich will anders!“.

Eine sexualtherapeutische Sitzung kann sich genau mit diesem kleinen so sehr fruchtbar auseinandersetzen. Ziel ist es, individuell zu erkunden, welcher Sex nicht interessant ist – und welcher Sex stattdessen gewollt ist. Durch diese Dramaturgie können Sie das, was man ein sexuelles Profil oder den erotischen Raum nennen kann, identifizieren und in Ihr Leben integrieren.

Die Ausgänge solcher Gespräche sind ebenso vielschichtig, wie die Gründe diese aufzusuchen. Der eine möchte seine Sexualität kennenlernen, der andere intensivieren, der nächste vielleicht ganz darauf verzichten. Das für sich herauszufinden ist ein spannender Prozess, der sich gemeinsam mit dem Partner ebenso wie einzeln oder als Kombination dessen gestalten lässt.

Viele Paare gehen davon aus, dass sich im Leben vieles verändern darf. Man bekommt Kinder, baut ein Haus, entwickelt sich beruflich weiter, etc. Doch bei der Sexualität bedauert man, wenn der Zauber des Anfangs verfliegt und möchte das erhalten, was einen mal eng miteinander verbunden hat. Fest steht, eine längere Beziehung, und das erleben viele Paare, läuft oft in der verkehrsberuhigten Zone. Doch was wäre, wenn die Langfristigkeit einer Beziehung auch eine andere Logik bereithalten würde? Und zwar eine, die es sogar schafft den Anfang in den Schatten zu stellen? Eine Sexualität, die Aufregung und Anstrengung in Aufrichtigkeit und eine erwachsene Erotik verwandelt, die sich nicht nur nimmt was sie möchte, sondern vorher auch genau weiß was sie will?

Mögliche Themen

Sex, der es wert ist, gewollt zu sein!

Sex und Kommunikation

Sexualität ist etwas, worüber die wenigsten gelernt haben zu sprechen. Nicht mit Freund*innen, nicht mit Therapeut*innen und schon gar nicht mit der/dem Partner*in. Während der Grund dafür in den ersten beiden Fällen meisten an Scham oder Ungeübtheit liegt, ist es im Falle des Beziehungstalk meist anders geartet. Hier geht es oft  darum, den/die andere(n) nicht zu enttäuschen, zu schockieren und/oder zu belasten. 

In Sexualtherapie ausgebildete Paartherapeut*innen können Gespräche so anleiten, dass man lernt sich für sich passend auszudrücken statt die Wünsche und Bedürfnisse zu unterdrücken.

Sex und Lustlosigkeit 

Menschen wenden sich oft mit Lustlosigkeit an uns, mit dem Wunsch, die Lust „wiederherzustellen“, um den/die Partner*in glücklich zu machen, die Beziehung nicht zu riskieren und/oder sich selbst wieder als lustvollen Menschen zu erleben. Oft herrscht Unklarheit, ob man überhaupt wieder Lust empfinden möchte.

Es gibt viele Gründe, keine Lust zu haben. Ebenso viele Gründe gibt es für die Frage, warum man Sex haben möchte. Lust ist nur einer davon. Und so liegt erfahrungsgemäß sehr viel Druck auf der An- bzw. Abwesenheit von Lust. Oft verhindert bereits diese Kopplung von Lust und Sex, dass Körperlichkeit noch stattfindet. Und so arbeiten wir oft zunächst an den Motiven, warum Sex in der Beiehung gewünscht ist. Und ggf. auch an den Vorstellungen, dass Lust und Sex zusammengehören müssen. Diese Entkopplung schafft oft einen offenen Gesprächsrahmen, der das Gefühl defizitär zu sein, einmal oder auch ein für alle Mal hinten anstellen kann. 

Weitere Infos finden Sie hier unter Einzeltherapie: "Der erotische Raum."

Sex und "Sucht"

Ob Pornokonsum, Häufigkeit von sexuellen Kontakten oder der starke Wunsch nach wechselnden Partner*innen oder Techniken, kann ein Grund sein, warum die Beziehung in der Krise steckt. Entweder weil der/die Partner*in eine andere Vorstellung hat und weil die Person selbst das Gefühl hat, die Kontrolle verloren zu haben. 

Ein Gespräch über eigene Wünsche und Phantasien hilft, besser zu verstehen, was die Motivation dahinter ist. Das ist auch für den/die Partner*in oft ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht besser zu verstehen und den Abgleich zu den eigenen Wünschen und Phantasien zu wagen.

Sie haben Interesse? Hier finden Sie eine Übersicht über Kosten und Details zur Terminvergabe und Informationen zur Warteliste.

Kosten & Terminvereinbarung